Der Sprung in die Selbstständigkeit ist aufregend – und mit vielen Unsicherheiten verbunden. Oft stellt die Finanzierung die größte Hürde für angehende Unternehmer:innen dar. Das muss nicht sein! Die richtigen Fördermittel zu Beginn einer Selbstständigkeit können den Unterschied zwischen einem Traum und der Realität einer eigenen Geschäftsidee ausmachen.
Finde in unserem Artikel raus, welche Fördermöglichkeiten es gibt und nutze die Chance, passgenaue Starthilfe für deine Unternehmensgründung zu bekommen.
Diese Arten der Förderung gibt es
Förderungen zu Beginn einer Selbstständigkeit bzw. Unternehmensgründung sind finanzielle Hilfen, die von der öffentlichen Hand oder privaten Institutionen bereitgestellt werden, um Gründer:innen in der Anfangsphase ihres Unternehmertums zu unterstützen. Sie zielen darauf ab, die finanziell unsichere Anfangsphase der Gründung erfolgreich zu überbrücken.
Es gibt verschiedene Typen von Fördermitteln, die du kennen solltest:
• Zuschüsse: Diese Form der Förderung ist besonders attraktiv, da sie in der Regel nicht zurückgezahlt werden muss. Zuschüsse werden oft für spezielle Zwecke gewährt, wie etwa die Anschaffung von Ausrüstung oder die Einstellung von Personal.
• Darlehen: Förderdarlehen kommen häufig mit vergünstigten Konditionen, wie niedrigeren Zinsen oder großzügigeren Rückzahlungsfristen. Sie eignen sich besonders für größere Investitionen, die eine langfristige Finanzierung erfordern.
• Bürgschaften: Wenn du als Gründer:in nicht die nötigen Sicherheiten für ein herkömmliches Darlehen vorweisen kannst, kann eine Bürgschaft helfen. Eine Bürgschaft durch eine Förderbank oder eine andere öffentliche Institution sichert das Darlehen ab, was es Banken erleichtert, Kredite zu vergeben.
Voraussetzungen für die Beantragung von Fördermitteln
Die Kriterien für die Beantragung und Gewährung von Fördermitteln können stark variieren, je nach Art der Förderung und der Institution, die sie anbietet. In den meisten Fällen müssen Antragstellende folgende Bedingungen erfüllen:
• Ein detaillierter und realistischer Businessplan ist fast immer erforderlich. Er sollte eine klare Beschreibung des Geschäftsvorhabens, Marktanalysen, Finanzprognosen und einen Plan für die Verwendung der Fördermittel umfassen.
Du benötigst Unterstützung dabei, deine Geschäftsidee aufs Blatt zu bringen? In diesem Artikel von uns erfährts du, wie du mit KI und weitere nützliche Tools einen Businessplan verfasst.
• Rechtsform und Registrierung: Die meisten Förderprogramme verlangen, dass dein Unternehmen offiziell registriert ist und eine geeignete Rechtsform hat.
GbR, GmbH oder Status Freiberufler:in? Hier haben wir die wichtigsten Schritte für deine Unternehmensgründung zusammengefasst.
• Standort und Branche: Einige Fördermittel sind regional oder branchenspezifisch ausgerichtet, um lokale Wirtschaftszweige oder bestimmte Sektoren besonders zu fördern.
Du möchtest eine repräsentative Geschäftsadresse für dein Unternehmen, aber in der Gründungsphase keine hohen Büromieten zahlen? Dann ist die Option Geschäftsadresse mieten oder ein Virtuelles Büro – beides Services von Office Club – möglicherweise genau das Richtige für dich!
Die Geschäftsadresse deines virtuellen Büros kannst du übrigens auch für die Gewebeanmeldung beim Finanzamt nutzen – wie das geht, erfährst du in diesem Artikel von uns (englische und deutsche Version verfügbar).
Überblick – die wichtigsten Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene
Der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit ist eines der bekanntesten Fördermittel für den Start in die Selbstständigkeit. Dieser Zuschuss richtet sich an Personen, die arbeitslos sind oder bald arbeitslos werden und sich selbstständig machen möchten.
• Bedingungen: Um für den Gründungszuschuss in Frage zu kommen, musst du zum Zeitpunkt der Gründung noch über einen Restanspruch von mindestens 150 Tagen Arbeitslosengeld verfügen.
• Antragsprozess: Der Antrag auf den Gründungszuschuss wird bei der Agentur für Arbeit gestellt. Neben dem ausgefüllten Antragsformular und einem Businessplan müssen Nachweise über die fachliche Qualifikation sowie eine Stellungnahme einer fachkundigen Stelle, z.B. von Handelskammern (IHK/HWK), Branchenfachverbänden, Steuerberater:innen, Wirtschaftsprüfer:innen, erfahrenen Unternehmensberater:innen oder spezialisierten Finanzdienstleister:innen) vorgelegt werden. Diese Stellungnahme bestätigt, dass die Geschäftsidee und der Businessplan realistisch und wirtschaftlich tragfähig sind.
Der KfW-Gründerkredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Darlehensprogramme, die speziell darauf ausgerichtet sind, Gründer:innen finanziell zu unterstützen.
• Varianten: Der KfW-Gründerkredit-StartGeld und der KfW-Gründerkredit-Universell sind zwei populäre Optionen. Das StartGeld ist für kleinere Vorhaben mit einem Finanzierungsbedarf von bis zu 100.000 Euro konzipiert, während der KfW-Gründerkredit-Universell für größere Projekte mit einem Finanzbedarf von bis zu 25 Millionen Euro geeignet ist.
• Vorteile: Beide Kredite zeichnen sich durch günstige Zinssätze, lange Laufzeiten und tilgungsfreie Anlaufjahre aus. Zudem übernimmt die KfW einen Teil des Risikos, was die Chancen auf eine Kreditzusage durch deine Hausbank erhöht.
Neben den bundesweiten Angeboten gibt es eine Vielzahl von weiteren regionalen und branchenspezifischen Förderprogrammen, die auf spezifische Regionen oder Branchen zugeschnitten sind. Diese Programme können Zuschüsse, Darlehen oder auch Beratungsleistungen umfassen und sind oft darauf ausgelegt, die lokale Wirtschaft zu stärken oder Innovationen in bestimmten Technologiefeldern voranzutreiben.
• Beispiele: In vielen Bundesländern gibt es Gründungsförderungen speziell für technologieorientierte Start-ups oder für Unternehmensgründungen in strukturschwachen Regionen. Zudem bieten einige Länder Zuschüsse für Unternehmensberatungen oder Coachings im ersten Jahr nach der Gründung an.
Goldener Tipp: Recherchieren! Die Recherche verschiedener Fördermittel, insbesondere kleinerer und regionaler Initiativen, kann für Startups und neue Unternehmungen äußerst wertvoll sein. Oft sind diese kleineren Fördertöpfe weniger bekannt, was bedeutet, dass es weniger Konkurrenz bei der Bewerbung gibt. Indem du dich über solche Möglichkeiten informierst und bewirbst, könntest du wertvolle Ressourcen sichern, die deinem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil und eine finanzielle Unterstützung bieten!
Inspiration: Von der Gründungsförderung zum Weltmarktführer
Mit Förderungen anzufangen, bedeutet nicht, ein Leben lang kleine Brötchen zu backen – ganz im Gegenteil. Eine besonders eindrückliche Erfolgsgeschichte ist die des Mainzer Biotechnologie-Unternehmen BioNTech, bekannt für die Entwicklung eines der ersten COVID-19-Impfstoffe. In seiner Frühphase hat das Unternehmen Fördermittel für die Forschung und Entwicklung neuer Therapien in der Medizin erhalten. Diese Förderungen, darunter Mittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, haben entscheidend zum aktuellen Unternehmenserfolg beigetragen, da das Unternehmen schon in der Frühphase seine mRNA-Technologie vorantreiben konnte, die später die Basis für den COVID-19-Impfstoff und den weltweiten Erfolg bildete.
Fazit: Durch die Nutzung vielfältiger Fördermöglichkeiten kannst du dein Unternehmen in der fragilen Anfangsphase entscheidend finanziell stabilisieren – du musst sie nur kennen und dich darum bemühen! Hast du eine Förderung erstmal in der Tasche, kannst du dich mit weniger finanziellem Druck um den Aufbau und die Entwicklung deines Unternehmens konzentrieren.
Nutze die Chance und bekomme die bestmögliche Starthilfe in eine erfolgreiche Selbstständigkeit!