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Das Wichtigste, was du über Scrum wissen musst

Wie die Scrum-Methode funktioniert, wie du Scrum Master werden kannst und was die Finanzierung angeht – unser kleiner Scrum Guide verrät es dir.
von Lea Albring |

Frau und Mann sitzen am Konferenztisch, hinter ihnen eine Tafel mit Notizzetteln

Bring mehr Struktur in deine Projektverwaltung mit dieser agilen Methode

Scrum ist ein Rahmenwerk für das agile Projektmanagement. Die Methode wird häufig in der Softwareentwicklung, aber auch in anderen Bereichen verwendet, um komplexe Projekte zu organisieren und zu managen.

Scrum wurde in den frühen 1990er Jahren von Ken Schwaber und Jeff Sutherland entwickelt. Ihre Idee basierte auf früheren Konzepten und Praktiken aus der Softwareentwicklung. 

Die Scrum-Methode zielt darauf ab, Verschwendung zu minimieren und Prozesseffizienz zu maximieren, indem nur die Ressourcen, Zeit und Aufwand verwendet werden, die unbedingt nötig sind, um Wert für die Auftraggebenden zu schaffen.

 

Das sind die Kernkomponenten von Scrum

 

Schwaber und Sutherland haben gemeinsam das Scrum-Framework definiert, das sich auf Flexibilität, Transparenz und Anpassungsfähigkeit konzentriert. Hier sind die Kernelemente von Scrum:

1. Es gibt drei Rollen im Scrum-Team

Product Owner: Diese Person definiert Projektziele und priorisiert Aufgaben.

Scrum Master: Der oder die Scrum Master:in unterstützt das Team und den Prozess, hilft bei der Beseitigung von Hindernissen und sorgt dafür, dass Scrum-Prinzipien eingehalten werden.

Entwicklungsteam: Eine selbstorganisierende Gruppe von Fachleuten, die das Produkt entwickeln.

2. Diese Artefakte (Schritte) strukturieren die Arbeit

Product Backlog: Der Product Backlog ist eine umfassende Liste aller benötigten Arbeiten, Features, Funktionen, Verbesserungen und Fehlerbehebungen. Der Product Owner ist verantwortlich für die Pflege und Priorisierung des Product Backlogs, um sicherzustellen, dass das Team immer an den wichtigsten und wertvollsten Aufgaben arbeitet.

Sprint Backlog: Die spezifische Menge an Arbeit, die das Team in einem Sprint (eine festgelegte Zeitspanne, normalerweise 2-4 Wochen) zu vollenden plant. Der Sprint Backlog ist dynamisch und kann während des Sprints angepasst werden, wenn das Team mehr über die zu erledigenden Aufgaben lernt.

Inkrement: Das fertige Produkt eines Sprints, das potenziell an den Kunden auslieferbar ist. Der Grundgedanke dahinter: Ein Inkrement ist eine fertiggestellte, erweiterbare und potenziell auslieferbare Version des Produkts, die alle während des Sprints umgesetzten Funktionen und Verbesserungen enthält. Dies bedeutet, dass jedes Inkrement auf dem vorherigen aufbaut und zusätzliche Funktionalität oder Verbesserungen bietet, wodurch das Produkt schrittweise vervollständigt wird.

3. Diese Zeremonien (Vorgehensweisen) gehören zum Scrum-Prozess

Sprint Planning: Eine Sitzung, in der das Team entscheidet, was in den kommenden Sprint aufgenommen wird.

Daily Scrum (Daily Stand-up): Ein tägliches, kurzes Treffen (nicht länger als 15 Minuten), um Fortschritte zu überprüfen und den nächsten Tag zu planen.

Sprint Review: Ein Treffen am Ende des Sprints, um das geleistete Arbeit zu präsentieren und Feedback zu erhalten.

Sprint Retrospektive: Eine Sitzung zur Reflexion über den vergangenen Sprint und zur Planung von Verbesserungen für den nächsten Sprint.

Kurz vorab: Der für die Scrum-Methodik essenzielle Begriff „Backlog“ stammt aus dem Englischen. Er bezieht sich auf eine Liste oder Sammlung von Aufgaben, Anforderungen oder Funktionen, die in einem Projekt oder Produkt noch zu erledigen sind. Der Backlog ist also quasi ein Rückstand an Arbeit, der abgearbeitet werden muss.

Durch die dargelegten Schritte und Methoden sorgt Scrum für Transparenz, Überprüfungsmöglichkeiten und Anpassungen während des gesamten Projekts. 

Du möchtest auch abseits der Scrum-Methode deine Arbeit effizienter gestalten, um dich als Unternehmer:in auf das Wesentliche zu konzentrieren? Dann ist unser Virtuelles Büro  mit umfassenden Bürodienstleistungen möglicherweise genau das Richtige für dich. 

 

So wirst du Scrum Master

 

Um Scrum Master:in zu werden, benötigst du eine Kombination aus formaler Ausbildung, Zertifizierung und praktischer Erfahrung in agilen Umgebungen. Die Folgenden Schritte haben sich dafür bewährt:

1. Grundlagenverständnis von Agile und Scrum

Zuerst solltest du dich mit den Grundprinzipien von Agile und dem Scrum-Framework vertraut machen. Es gibt viele Online-Ressourcen, Bücher und Kurse, die ein solides Verständnis dieser Methodiken bieten, etwa die Bücher der Scrum-Erfinder. (Jeff Sutherland: Scrum: The Art of Doing Twice the Work in Half the Time oder Agile Project Management with Scrum von Ken Schwaber.)

2. Formale Ausbildung und Training

Viele Schulungsanbieter bieten Kurse im Bereich Scrum und Agile an. Diese Kurse reichen von Einführungen in Agile und Scrum bis hin zu spezifischen Trainings für Scrum Master. Solche Kurse sind oft interaktiv und bieten praktische Übungen zur Simulation von Scrum-Prozessen.

3. Zertifizierung erlangen

Damit du als Scrum Master:in ankerkann wirst, ist es üblich, eine professionelle Zertifizierung zu erwerben. Die zwei bekanntesten Zertifizierungen sind:

Certified ScrumMaster (CSM) von der Scrum Alliance: Um diese Zertifizierung zu erlangen, musst du einen zweitägigen Kurs bei einem zertifizierten Trainer absolvieren und anschließend eine Prüfung bestehen.

Professional Scrum Master (PSM) von Scrum.org: Diese Zertifizierung erfordert das Bestehen einer Prüfung, die ohne verpflichtende Kurse abgelegt werden kann, obwohl Kurse angeboten werden.

4. Praktische Erfahrung sammeln

Praktische Erfahrungen sind entscheidend. Viele fangen als Teammitglieder in einem Scrum-Team an, um Erfahrung mit den täglichen Abläufen und Herausforderungen von Scrum zu sammeln. Die Arbeit unter der Anleitung eines erfahrenen Scrum Masters kann ebenfalls sehr wertvoll sein, um praktisches Wissen und Einblicke zu erlangen.

 

So kannst du dein Scrum Zertifikat finanzieren

 

Die Kosten für eine Scrum Master Zertifizierung können erheblich variieren. Grundkurse und Zertifizierungen wie CSM und PSM liegen im Bereich von 700 € bis 1.200 €, wobei weiterführende Zertifikationen bis zu 1.800 € kosten können. Zusätzliche Ausgaben stehen für Materialien und Mitgliedschaftserneuerungen an.

Vergleiche also die Preise der verschiedenen Anbieter und mache dir Gedanken über deine Finanzierungsmöglichkeiten:

Selbstfinanzierung: Viele Einzelpersonen entscheiden sich dafür, die Kosten für ihre Schulung und Zertifizierung selbst zu tragen, insbesondere wenn sie ihre beruflichen Aussichten verbessern oder in ihrer Karriere vorankommen möchten.

Arbeitgeberfinanzierung: In vielen Fällen übernehmen Arbeitgeber die Kosten für Schulungen und Zertifizierungen, vor allem wenn die Scrum-Methodik aktiv im Unternehmen angewendet wird oder die Entwicklung dieser Fähigkeiten direkt zur Steigerung der Teamproduktivität oder zur Verbesserung von Projektmanagementprozessen beitragen kann.

Bildungszuschüsse und -stipendien: Einige Bildungsanbieter oder professionelle Organisationen bieten Stipendien oder Zuschüsse für Kurse an. Es gibt auch regionale und nationale Förderprogramme, die Berufsfortbildung unterstützen, insbesondere in Branchen, die eine kontinuierliche Weiterbildung erfordern.

Steuerliche Absetzbarkeit: In einigen Ländern können die Kosten für berufliche Weiterbildung steuerlich absetzbar sein, was die finanzielle Last für die Individuen oder deren Arbeitgeber verringern kann.

Als angestellte Person solltest du das Gespräch mit deinem Arbeitgeber suchen, um mögliche Unterstützung zu erkunden – besonders wenn die erworbenen Fähigkeiten direkt zum Unternehmenserfolg beitragen können!

 

Fazit: Scrum ist eine effektive Methode zur Projektverwaltung, die durch klare Rollen, strukturierte Prozesse und regelmäßige Überprüfungen eine schnelle Anpassung an Marktbedürfnisse ermöglicht. Eine Qualifizierung als Scrum Master kann nicht nur hilfreich für die Arbeitsorganisation in deinem Unternehmen, sondern auch ein wertvoller Qualifikationsbaustein für deine Karriere sein.

Wenn du auf weiteren Wegen effizienter arbeiten willst, lasse dich von unserem Artikel 5 Methoden, um mehr aus deiner Arbeit rauszuholen, inspirieren!



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