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Die besten Argumente für die 4-Tage-Woche

Die Vier-Tage-Woche ist für immer mehr Arbeitnehmer:innen eine attraktive Vorstellung. Viele Unternehmen stehen dem Konzept noch skeptisch gegenüber. Hier findest du eine Liste von Gründen, warum die Vier-Tage-Woche eine Win-win Situation für Arbeitnehmende UND Unternehmen ist.
von Lea Albring |

Großer Raum mit Konferenztisch und Stühlen. Drei Personen bewegen sich im Raum

Flexibles Arbeiten und gesteigerte Produktivität durch die 4-Tage-Woche

Die Attraktivität eines Jobs ist für viele Menschen längst nicht mehr nur an das Gehalt geknüpft. Die Bedingungen der Arbeit rücken immer mehr in den Fokus. Gefragt sind flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitsbedingungen, die zum individuellen Lebensentwurf passen. Die Vier-Tage-Woche steht symbolisch für diese neuen Bedürfnisse.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Die Vier-Tage-Woche ist nicht bloß eine Wunschvorstellung von Arbeitnehmenden, die bei gleichem Gehalt weniger arbeiten möchten. Sie ist ein Arbeitszeitmodell, mit dem Unternehmen ihre Produktivität sogar noch steigern können. Bedeutet: Die Vier-Tage-Woche ist ein Konzept, von dem Arbeitnehmende und Unternehmen gleichermaßen profitieren können.

Wieso, weshalb, warum – die Wissenschaft gibt Aufschluss.

 

Studien liefern Pro-Argumente für die 4-Tage-Woche

 

Die weltweit größte Studie zur Vier-Tage-Woche wurde Anfang 2024 abgeschlossen und stammt aus Großbritannien. An diesem Experiment nahmen 61 Unternehmen teil, die ihre Arbeitswochen auf vier Tage reduzierten, bei gleichbleibendem Gehalt.

Die zentralen Ergebnisse der Studie, die von Wissenschaftlern des Boston College, der University of Cambridge und der Denkfabrik Autonomy durchgeführt wurde:

Die Vier-Tage-Woche führt zu…

• Steigerung der Produktivität

• Anstieg des Umsatzes

• spürbare Verringerung des Stresslevels

• Rückgang der Krankheitstage unter den Teilnehmenden

Diese positiven Effekte waren so überzeugend, dass die meisten Unternehmen das Modell dauerhaft übernommen haben. Eine absolute Win-win-Situation für Arbeitnehmer:innen und Unternehmen.

 

Deshalb profitieren Arbeitnehmende UND Unternehmen von der Vier-Tage-Woche

 

1. Steigerung der Produktivität: Kürzere Arbeitszeiten führen oft zu einer gesteigerten Effizienz, da weniger Zeit für unproduktive Tätigkeiten bleibt.

Beispiel: Ein Technologieunternehmen aus der britischen Studie zeigt, wie es seine Produktivität steigerte: Nach der Einführung der Vier-Tage-Woche berichtete das Unternehmen über eine signifikante Reduktion der unproduktiven Zeiten während der Arbeitsstunden. Die Mitarbeiter:innen verbrachten durchschnittlich 10% weniger Zeit in Meetings, da diese kürzer und zielgerichteter wurden, was zu einer effizienteren Nutzung der Arbeitszeit führte. Diese Änderungen resultierten in einer höheren Auslastung der verfügbaren Arbeitsstunden und einer Verbesserung der Projektablieferungszeiten um 20%, was die Gesamtproduktivität des Unternehmens steigerte.

 

2. Effizienz bei Besprechungen: Die begrenzte Arbeitszeit fördert kürzere, zielgerichtete Meetings.

Beispiel: Das oben genannte Technologieunternehmen implementierte eine neue Meeting-Politik, die zu effizienteren Besprechungen führte. Ursprünglich dauerten die wöchentlichen Team-Meetings bis zu zwei Stunden, was oft zu ermüdenden Diskussionen und geringer Beteiligung führte. Nach der Umstellung auf die Vier-Tage-Woche führte das Unternehmen eine strikte 30-Minuten-Regel für alle Routinebesprechungen ein.

Die neue Regel erforderte eine vorherige Meeting Agenda und dass alle Teilnehmenden vorbereitet in die Meetings kamen. Dies förderte eine zielgerichtete Diskussion, wobei jedes Meeting einen klaren Fokus und definierte Ziele hatte. Das Ergebnis war, dass nicht nur die Meeting-Zeiten halbiert wurden, sondern die Entscheidungsfindung beschleunigt und die gesamte Teamdynamik verbessert wurde. Dies trug wesentlich dazu bei, dass das Unternehmen trotz reduzierter Arbeitszeit die Projektablieferungszeiten um 20% verbessern konnte, was direkt zur erhöhten Gesamtproduktivität beitrug.

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3. Gesundheitliche Vorteile: Die Reduzierung der Arbeitszeit kann Stress und Burnout signifikant verringern, was zu weniger Krankheitstagen führt. Hier profitieren Angestellte und Unternehmen gleichermaßen.

Beispiel: Die Studie aus Großbritannien zeigt, dass nach der Einführung der Vier-Tage-Woche 71% der Beschäftigten berichteten, weniger unter Burnout zu leiden. 39% gaben an, sie seien weniger gestresst als zu Beginn des Versuchs. Zudem ging die Zahl der Krankenstandstage um 65% zurück.

 

4. Höhere Arbeitszufriedenheit: Mitarbeiter:innen mit besserer Work-Life-Balance sind zufriedener, was die Bindung an das Unternehmen stärkt.

Beispiel: In der Studie berichteten zwei Drittel der Befragten, dass sie es leichter fanden, ihre beruflichen Verpflichtungen mit ihren familiären und sozialen Bedürfnissen zu vereinbaren. Dies führte zu einer gesteigerten allgemeinen Arbeitszufriedenheit.

 

5. Attraktivität als Arbeitgeber: Flexible Arbeitsmodelle machen Unternehmen für Talente attraktiver, die nach einem ausgeglicheneren Lebensstil suchen.

Beispiel: Die 61 Unternehmen, die an der weltweit größten Studie zur Vier-Tage-Woche teilnahmen, beobachteten eine signifikante Verringerung der Mitarbeiterfluktuation: Die Hälfte der Firmen gab an, dass die Vier-Tage-Woche positive Auswirkungen auf die Fluktuation im Unternehmen hatte. Ein wichtiges Argument im Wettbewerb um Talente.

 

6. Positive Umweltauswirkungen: Weniger Arbeitstage bedeuten oft weniger Pendelverkehr und damit eine Reduzierung der CO2-Emissionen.

Beispiel: Nehmen wir an, du pendelst an vier Tagen statt fünf zur Arbeit, wodurch du wöchentlich eine Fahrt von 15 km einfache Arbeits-Strecke einsparst. Bei einem Verbrauch von 7 Litern auf 100 km sparst du etwa 2,1 Liter Benzin pro Woche. Über ein Jahr gerechnet (48 Arbeitswochen), ergibt dies eine Einsparung von 100,8 Litern Benzin. Mit rund 2,3 kg CO2 pro Liter Benzin, reduziert sich der CO2-Ausstoß um etwa 232 kg pro Jahr. Eine eindrückliche Rechnung die zeigt, wie eine Vier-Tage-Woche den Pendelverkehr und damit die CO2-Emissionen verringern kann.

 

7. Kreativität und Innovation: Mehr Freizeit fördert die Regeneration, was wiederum Kreativität und Innovationsfähigkeit steigert.

Beispiel: Die Teilnehmenden der Studie berichteten, durch den zusätzlichen freien Tag mehr Zeit für persönliche Interessen und Erholung zu haben. Diese zusätzliche Zeit ermöglichte es den Mitarbeiter:innen, abseits der Arbeit neuen Hobbys nachzugehen oder einfach zu entspannen, was sich positiv auf ihre geistige Frische und kreative Leistungsfähigkeit bei der Arbeit auswirkte. Viele berichteten von gesteigerter Kreativität und neuen Ideen, die sie in ihre Projekte einbringen konnten, was wiederum zur Innovation innerhalb der Unternehmen beitrug.

Soweit, so überzeugend – sollte man denken. Unternehmen und Chef:innen melden trotzdem oft Bedenken an, wenn die Einführung (oder auch individuelle Gewährleistung) der Vier-Tage-Woche zur Debatte steht.

Die folgende Liste nennt Beispiele, wie du Argumenten gegen die Vier-Tage-Woche fundiert widersprechen kannst.

 

So entkräftest du Einwände gegen die 4-Tage-Woche

 

1. Eine Vier-Tage-Woche führt zu geringerer Verfügbarkeit und verschlechtert den Kundenservice.

Gegenargument: Studien zeigen, dass Mitarbeiter:innen an den Arbeitstagen produktiver und engagierter sind, was oft zu einer verbesserten Kundenbetreuung führt.

Beispiel: Ein IT-Dienstleister aus der britischen Studie berichtete, dass trotz reduzierter Arbeitszeit die Reaktionszeiten auf Kundenanfragen schneller wurden. Die Mitarbeiter:innen waren anwesender und fokussierter während ihrer Arbeitstage, was zu schnelleren und effektiveren Lösungen für Kundenprobleme führte. Durch die höhere Zufriedenheit und das gestiegene Engagement der Mitarbeiter:innen verbesserte sich auch die Qualität des Kundenservices.

 

2. Die Einführung der Vier-Tage-Woche verursacht Mehrkosten für das Unternehmen.

Gegenargument: Langfristig können geringere Krankenstände und eine niedrigere Fluktuation die Kosten für ein Unternehmen sogar senken.

Beispiel: Die britische Studie zeigt, dass die Anzahl der Krankenstandstage um 65% zurückging. Dies resultierte in einer signifikanten Kostenersparnis für die Unternehmen, da weniger Ausfalltage finanziert werden mussten und somit weniger Ersatzpersonal erforderlich war. Zusätzlich berichteten die Unternehmen über eine geringere Fluktuation, was ebenfalls zu Kosteneinsparungen führte, da die teuren Rekrutierungs- und Einarbeitungsprozesse für neue Mitarbeiter:innen weniger häufig nötig waren.

 

3. Die Hürden, eine Vier-Tage-Woche einzuführen, sind zu hoch (Implementierungsschwierigkeiten)

Gegenargument: Eine Anfangsinvestition in die Umstellung zahlt sich durch gesteigerte Mitarbeitermotivation und -bindung aus.

Beispiel: Die Studie aus Großbritannien zeigt: Trotz anfänglicher Herausforderungen bei der Umstellung auf eine Vier-Tage-Woche zeigten die Erfahrungen der Unternehmen, dass die Investitionen in die Änderung der Arbeitsstrukturen sich langfristig auszahlten. Ein Unternehmen aus der Studie berichtete, dass die anfängliche Investition in Schulungen und die Anpassung von Arbeitsabläufen zu einer erheblich verbesserten Mitarbeitermotivation und -bindung führte. Diese Veränderungen trugen dazu bei, dass die Mitarbeiter:innen langfristig engagierter und produktiver wurden, was die anfänglichen Kosten mehr als rechtfertigte.

Wenn es dir gelingt, dies wertschätzend und überzeugend zu vermitteln, kannst du Menschen zum Nachdenken anregen oder zum Beispiel Vorgesetzte ins Grübeln bringen.

Dein wichtigstes Argument: Die Vier-Tage-Woche ist mehr als nur ein Trend – sie ist eine innovative Arbeitszeitgestaltung, die wissenschaftlich belegt ein Gewinn für alle Seiten ist.

Und nun: Frohes Diskutieren



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