1. Du bist ein hochspezialisierter Headhunter. Bitte beschreibe deine Profession und die Branche, in der du tätig bist.
Wir sind selbstständige Personalberater und haben unser Unternehmen, die HeadSearch Personalberatung, auf zwei spezifische Branchen ausgerichtet. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf die Bereiche Lüftungstechnik, Klimaanlagen, Kältetechnik, Prozesslufttechnik und Filtrationstechnik in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Meine Frau hingegen hat sich auf die Vliesstoffindustrie spezialisiert.
Wir unterstützen Unternehmen dabei, Schlüsselpositionen im mittleren und oberen Management sowie Vertriebsspezialisten für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu besetzen. Dazu gehören Positionen als Geschäftsführer (m/w/d), Leiter Technik (m/w/d), Vertriebsleitung (m/w/d), Vertriebsingenieure (m/w/d), Key Account Manager (m/w/d), aber auch Produktmanager (m/w/d) oder Serviceleiter (m/w/d).
Die Branche rund um die Lüftungstechnik / Luftfiltration hat im Zuge von Covid nochmal einen echten Boom erlebt. Aktuell besteht hier ein sehr großer Bedarf an qualifizierten Fachkräften – eine Herausforderung, die ich sehr gern annehme.
2. Wie lautet dein Rat für Menschen, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen wollen?
Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert in erster Linie eine tiefe Leidenschaft für das, was man tut. Es ist entscheidend, sich auf die Arbeit zu freuen, es darf dir am Freitag nicht schon wieder vorm Montag grauen, ganz im Gegenteil. Außerdem musst du bereit sein, jegliche Sicherheiten aufzugeben, dafür muss man der Typ sein, das kann nicht jede Person. Ich selbst habe relativ früh nach meinem Studium den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Für mich liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Kombination aus Leidenschaft und dem Vertrauen in die eigenen Stärken: Ich verstehe mich als guter Kommunikator mit einer eigenständigen Persönlichkeit, die in der Lage ist, eigenverantwortlich zu handeln. Das hat mich mit der Souveränität ausgestattet, mich selbstständig zu machen.
3. Was hat dich dazu gebracht, Member im Office Club zu werden?
Ich war bereits bei dem Office Club Vorgänger Dussmann Mieter eines Büros hier in Düsseldorf. Nun, nach dem Umzug und der Eröffnung des Office Clubs direkt an der Königsallee, bin ich immer noch gern Mieter. Ich zahle nun etwas mehr, habe aber auch ein größeres Büro. Die Qualität und der Standort des Office Clubs haben mich überzeugt, ebenso wie der hervorragende Service, für den Frau Schrader am Empfang jeden Tag sorgt.
4. Welche besonderen Begegnungen verbindest du mit der Arbeit in den Räumen von Office Club?
Seit ich mit meinem Unternehmen ein Büromieter bin, hat sich meine Arbeitsweise und damit auch die Art der Begegnung mit Kunden oder Kandidaten sehr verändert. Auch hier spielt Corona eine entscheidende Rolle. Vor Covid war der direkte Kontakt mit Kandidaten und Kunden eine Selbstverständlichkeit; ich habe jeden Kandidaten persönlich getroffen und konnte mir so ein umfassendes Bild machen. Mit Corona änderte sich das grundlegend, die meisten Interaktionen finden jetzt digital auf Plattformen wie Teams, FaceTime oder Zoom statt. Trotz dieser Veränderung bleibt das Büro im Office Club ein wichtiger Ort für mich. Als Familienvater von zwei Kindern ist es mir wichtig, durch ein Büro Arbeits- und Privatsphäre zu trennen.
5. Gibt es berufliche Situationen, an die du heute ungern zurückdenkst?
(Lacht): Da fallen mir vor allem die Herausforderungen im Umgang mit dem Finanzamt ein, wie etwa das gleichzeitige Erhalten von Voraus- und Nachzahlungen. Aber auch herausfordernde Kunden und entstehende Konflikte, die es in jedem Geschäft gibt, gehören dazu. Das begreife ich aber als normalen Bestandteil meiner Arbeit, weshalb ich professionell und routiniert mit Konfliktsituationen umgehe.
6. Wie kommst du nach einem langen Arbeitstag runter?
Ich habe zwei Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren und eine wunderbare Ehefrau, nach Feierabend stehen aktuell Brettspiele bei uns hoch im Kurs, Monopoly und Risiko gehören zu unseren Favoriten. Außerdem sind schöne Urlaube ein wichtiger Bestandteil unseres Familienlebens. Sie ermöglichen es uns, gemeinsam neue Orte zu entdecken und wertvolle Erinnerungen zu schaffen. Und gegen einen guten Whisky oder eine besondere Zigarre habe ich bei besonderen Anlässen nach Feierabend auch nichts einzuwenden…(lacht).
7. Wie sieht deine persönliche Work-Life-Balance aus?
Auch wenn es gerade nicht dem Zeitgeist entspricht, dies zu sagen: ich mag diesen Begriff nicht. Meine Philosophie ist, dass man eine Arbeit finden sollte, die einem Spaß macht, sodass es keine Qual ist, morgens aufzustehen. Dann stellt sich die Frage nach einer Work-Life-Balance auch nicht. Ich für meinen Teil gehöre zu den Menschen, die gerne arbeiten und Geld verdienen. Natürlich weiß ich auch, dass ich als Selbständiger mit einem erfolgreichen Unternehmen in der privilegierten Position bin, auch mal um 12 Uhr Feierabend zu machen, wenn mir danach ist… Das kann nicht jeder und diese Freiheit weiß ich zu schätzen.